DiAHAlog I Ging


I GING Charakter


DiAHAlog 048 assoziiert

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Grundcharakter

Hexagramm 20

Die Betrachtung, (der Anblick)Oben Sun, das Sanfte, der Wind

Unten Kun, das Empfangende, die Erde

guan


Die Betrachtung, (der Anblick)

Der chinesische Name des Zeichens hat mit leichter Abwandlung der Betonung eine doppelte Bedeutung. Einerseits bedeutet es das Betrachten, andererseits das Gesehenwerden, das Vorbild. Diese Gedanken werden dadurch nahegelegt, dass das Zeichen aufgefasst werden kann als das Bild eines Turmes, wie sie im alten China häufig waren. Von solchen Türmen hatte man eine weite Aussicht ringsumher, und andererseits war ein solcher Turm auf einem Berge weithin sichtbar. So wird durch das Zeichen ein Herrscher gezeigt, der nach oben das Gesetz des Himmels und nach unten die Sitten des Volkes betrachtet und der mit seiner guten Regierung ein erhabenes Vorbild für die Massen ist.Das Zeichen ist dem achten Monat (September-Oktober) zugeordnet. Die lichte Kraft zieht sich zurück, die dunkle ist wieder im Steigen. Doch kommt diese Seite hier für die Gesamterklärung des Zeichens nicht in Betracht.

DAS URTEIL

Die Betrachtung.
Die Waschung ist geschehen, aber noch nicht die Darbringung.
Vertrauensvoll blicken sie zu ihm auf.

DAS BILD

Der Wind geht über die Erde hin:
das Bild der Betrachtung.
So besuchten die alten Könige die Weltgegenden,
betrachteten das Volk und spendeten Belehrung.

DIE EINZELNEN LINIEN

Anfangs eine Neun bedeutet:

Knabenhaftes Betrachten.
Für einen geringen Menschen kein Makel.
Für einen Edlen beschämend.

Neun auf viertem Platz bedeutet:

Betrachtung des Lichtes des Reichs.
Fördernd ist es, als Gast eines Königs zu wirken.



Folgecharakter

Hexagramm 25

Die Unschuld, (das Unerwartete)Oben Kiän, das Schöpferische, der Himmel

Unten Dschen, das Erregende, der Donner
無妄
wu wang


Die Unschuld, (das Unerwartete)

Oben ist Kiän, der Himmel, unten ist Dschen, die Bewegung. Das untere Zeichen, Dschen, wird bestimmt durch den starken Strich, den es von oben her, vom Himmel, bekommen hat. Wenn demgemäß die Bewegung dem Gesetz des Himmels folgt, dann ist der Mensch unschuldig und ohne Falsch. Das ist das Echte, Natürliche, das durch keine Überlegungen und Hintergedanken getrübt ist. Wo man die Absicht merkt, da ist die Wahrheit und Unschuld der Natur verloren. Natur ohne die Direktive des Geistes ist nicht wahre Natur, sondern degenerierte Natur. Von dem Gedanken des Natürlichen aus geht die Gedankenbildung teilweise noch weiter, und so umfasst das Zeichen auch noch den Gedanken des Unbeabsichtigten, Unerwarteten.

DAS URTEIL

Die Unschuld. Erhabenes Gelingen.
Fördernd ist Beharrlichkeit.
Wenn jemand nicht recht ist, so hat er Unglück,
und nicht fördernd ist es, irgend etwas zu unternehmen.

DAS BILD

Unter dem Himmel geht der Donner:
Alle Dinge erlangen den Naturzustand der Unschuld.
So pflegten und nährten die alten Könige,
reich an Tugend und entsprechend der Zeit, alle Wesen.

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